Spielbericht

Niederlage in Graz

Es fehlte die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor: Zwar sehr bemühte aber im Abschluss zu harmlose „Adler“ mussten sich den Graz 99ers mit 4:2-Toren geschlagen geben.

Nach 20 Tagen blau-weißer Corona-Zwangspause gaben die „Adler“ in Graz das bet at-home ICE Hockey League-Comeback. Die Blau-Weißen mussten zwar ohne die gesundheitlich angeschlagenen Raphael Wolf und Scott Kosmachuk sowie den Verletzten Benjamin Lanzinger auskommen, dafür gab der kanadische Neuzugang Jordan Caron sein Debüt im Dress des EC GRAND Immo VSV.

Das Match begann sehr ausgeglichen – beide Mannschaften starteten vorsichtig, Chancen blieben in den ersten Minuten Mangelware. Erst in einem Powerplay für die Villacher – Charlie Dodero musste auf die Strafbank – nahm das Match so richtig Fahrt auf. Der VSV spielte ein starkes Powerplay, die Scheibe lief schnell und gut, doch im Abschluss waren Fraser und Co. trotz vieler Torschüsse zu wenig effektiv. Durch eine Umaufmerksamkeit ermöglichten die Blau-Weißen noch in Überzahl Graz-Stürmer Hunter Fejes hingegen eine Solochance, die jedoch der neue VSV-Goalie Kristers Gudlevskis mit einer Glanztat zunichte machte. Kurz nach Ablauf der Strafe gingen die Grazer in Führung: Michael Rasmussen traf mit einem perfekten Schuss ins lange Eck zum 1:0 (9.). Nur drei Minuten später der nächste, aber nicht gänzlich umumstrittene Treffer für die Grazer durch Erik Kirchschläger zum 2:0. Obwohl es dem Anschein hatte, dass VSV-Goalie Gudlevskis von Graz Stürmer Parker Mackay im Torraum behindert wurde, haben die Referees den Treffer nach Videostudium anerkannt. Es blieb nach 20 Minuten bei der Zweitore-Führung der Steirer.

Die „Adler“ versuchten zu Beginn des zweiten Abschnitts mehr Druck aufzubauen. In der 24. Minute hatte der VSV eine Doppelchance zum Anschlusstreffer: Zuerst durch Patrick Bjorkstrand, dann durch Philipp Kreuzer, doch beide brachten den Puck nicht an Graz-Goalie Olivier Rodriguez vorbei ins Tor. Ganz anders die Grazer, die in der 27. Minute beinahe den dritten Treffer erzielten: Eine schöne Kombination schließt Hunter Fejes mit einem One-Timer ab, scheiterte jedoch am Torgestänge. Der VSV wurde nun zwar offensiver, man erarbeitete sich auch viele gute Chancen, aber es fehlte weiterhin die Kaltschnäuzigkeit beim Tore schießen. Die Grazer trafen weiter: Mitten in einer Drangperiode der „Adler“ knallte Domink Grafenthin mit einem Handgelenksschuss den Puck ins Kreuzeck – 3:0 (37.). Für blau-weiße Hoffnung sorgte Patrick Bjorkstrand mit seinem Anschlusstreffer im Powerplay zum 3:1, ganze fünf Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts. Er setzte einen One-Timer direkt unter die Latte (40.).

Im dritten Drittel ein ähnliches Bild: Der VSV bemüht, gab nicht auf, wollte dem Match noch eine Wende geben. Aber den Treffer machten wiederum die Grazer, die in der 44. Minute auf 4:1 erhöhten – Rasmussen fälschte einen Schuss unhaltbar für VSV-Goalie Gudlevskis ab. Die Villacher erabeiteten sich zwar weiterhin einige Chancen, aber mehr als das 4:2 durch Martin Ulmer in der Schlussminute war nicht mehr drin. Am Ende hatten der VSV zwar mit 32:18 viel mehr Torschüsse als die Grazer, musste sich aber dennoch geschlagen geben.

Moser Medical Graz 99ers – EC GRAND Immo VSV 4:2
Tore: Rasmussen (9., 44.), Kirchschläger (12.), Grafenthin (37.); Bjorkstrand (40.PP), Ulmer (60.)

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