
Villach zeigte im Auswärtsspiel gegen Pustertal zwar eine starke Leistung, unterlag aber nach Verlängerung knapp mit 3:4. Die Adler starteten energisch, führten zwischenzeitlich 3:1 und überzeugten mit aggressivem Forechecking und konsequenter Defensivarbeit. Doch die Hausherren glichen spät aus und nutzten in der Overtime eine Chance zur Entscheidung. Bereits morgen gibt es gegen Innsbruck erneut die Chance auf Punkte!
1. Drittel
Der VSV startete mit einigen Rückkehrern in das Auswärtsspiel im Pustertal. Im Angriff kehrte Maximilian Rebernig zurück, in der Verteidigung war Philipp Lindner wieder mit von der Partie, und Debütant Arturs Kulda lief erstmals in dieser Saison im blau-weißen Dress auf. Von Beginn an zeigten die Adler ein engagiertes Forechecking, setzten die Hausherren früh in deren Zone unter Druck und wirkten insgesamt sehr energisch und entschlossen, ein starkes Auswärtsspiel abzuliefern. Defensiv standen beide Teams kompakt, wodurch sich in der Anfangsphase nur wenige Offensivszenen entwickelten. Die erste gefährliche Aktion gehörte den Adlern: Nikita Scherbak zog von den rechten Hashmarks ab und prüfte Goalie Pasquale mit einem platzierten Handgelenksschuss – der Keeper der Pusterer war jedoch zur Stelle. Mit zunehmender Spieldauer fand der VSV besser ins Match, leistete sich aber immer wieder kleine Ungenauigkeiten im Passspiel. So kamen die Hausherren zu vereinzelten Kontergelegenheiten, die jedoch Joe Cannata im Adler-Tor souverän entschärfte. In der 13. Spielminute durften die Villacher erstmals im Powerplay agieren, nachdem Mikael Frycklund wegen Hakens auf die Strafbank musste. Der VSV gewann das Offensivbully und kam gleich in die Formation. Zwei gefährliche Distanzschüsse von Philipp Lindner prüften Pasquale aufs Äußerste, der auch den Rebound-Versuch von van Nes sicher kontrollierte. Zwar blieb das Überzahlspiel torlos, doch der VSV nahm spürbaren Schwung mit und hielt den Druck aufrecht. Nach einem sehenswerten Spielzug über Katic und Hughes, der quer auf Sintschnig legte, fehlten den Adlern nur Zentimeter zum Führungstreffer – erneut war Pasquale im Pustertaler Tor Endstation. Da beide Teams defensiv stark agierten und klare Torchancen Mangelware blieben, ging es mit einem leistungsgerechten 0:0-Unentschieden in die erste Drittelpause.
2. Drittel
Auch im Mitteldrittel startete der VSV sehr aktiv und zeigte von Beginn an den Willen, Druck aufzubauen. Gleich zu Beginn dominierten die Adler die Offensivzone mit mehreren Puckbesitzphasen, ohne jedoch zu nennenswerten Torchancen zu kommen. In der 25. Spielminute übernahm dann Villachs Assistenzkapitän Philipp Lindner Verantwortung: Der Verteidiger tankte sich an drei Gegenspielern vorbei und zog aus dem Slot ab. Goalie Pasquale parierte zunächst, doch Hutchison verwertete den Rebound wie ein klassischer Goalgetter unhaltbar – 0:1 für Villach. Danach zeigte Villach leichte Unsicherheiten: Im Spielaufbau gingen einige Pässe verloren, und die Adler taten sich gegen den aggressiveren Forecheck der Hausherren schwer. Nach einem Turnover von Wallenta in der neutralen Zone setzte Mantinger einen Konterabschluss an die Querstange, Cannata wäre hier chancenlos gewesen. Kurz darauf musste Villach in Unterzahl agieren, nachdem Rauchenwald den Torraum von Pasquale kreuzte und diesen leicht behinderte. Das Powerplay der Pustertaler blieb zunächst erfolglos, doch nach einer weiteren Strafe gegen Strong (Stockschlag) fiel der Ausgleich: DiTomaso schloss von den rechten Hashmarks ab, Cannata parierte, doch die Scheibe sprang hoch und Katic bugsierte sie, im Zuge eines Abwehrversuchs, unglücklich mit dem Handschuh, ins eigene Tor – 1:1. Villach ließ sich davon jedoch nicht beirren. Direkt im Anschluss gewann der VSV das Bully, zog über die linke Seite in die Offensivzone ein, Wallenta legte quer auf Hancock, der per One-Timer erfolgreich vollendete – 2:1 für die Adler. Noch in derselben Spielminute erhöhte Villach auf 3:1: Bei einem “broken play” zog MacPherson von der blauen Linie ab, und Helewka fälschte vor dem Tor unhaltbar für Pasquale ab. Blau-Weiß blieb weiterhin am Drücker: Rauchenwald erkämpfte an der linken Half-Wall die Scheibe, legte auf für Rebernig, der völlig frei im Slot stand, doch Pasquale reagierte mit einer sehenswerten Fanghandparade. Eine kalte Dusche für den VSV folgte 40 Sekunden vor Drittelende: Lindner verschätzte sich bei einem Step-Up, und Rueschhoff nutzte den Breakaway eiskalt zum Anschlusstreffer für die Italiener. Den Abschluss des Mitteldrittels markierte ein Powerplay für Villach, nachdem Ierullo wegen Crosschecks an Vallant auf die Strafbank musste. Mit gut 1 Minute und 20 Sekunden Zeit in Überzahl startet der VSV ins Schlussdrittel mit einer knappen, aber verdienten 3:2-Führung.
3. Drittel
Villach startete auch im Schlussdrittel aktiv und aggressiv. Im ersten Powerplay kam der VSV zwar gleich in die Formation, konnte sich aber nicht entscheidend in der gefährlichen Zone festsetzen. Die einzige nennenswerte Chance war ein Handgelenkschuss von Philipp Lindner aus dem Slot von der rechten Position, der nur an die Stange klatschte. Bei numerischer Gleichheit überzeugten die Adler weiterhin: Zuerst parierte Pasquale einen Scherbak-Schuss von der blauen Linie in höchster Not, kurz darauf traf ein Katić-Schlagschuss fast ins Netz. In der nächsten Offensivsequenz drückte Sintschnig fast den Rebound eines Schlenzers von Uschan über die Linie, doch ein Pustertaler Verteidiger blockte im letzten Moment den Schläger. In dieser Szene musste Helewka auf die Strafbank, da ihm eine Behinderung durch die Schiedsrichter angelastet wurde. Villach verteidigte in Unterzahl extrem konsequent, ging aggressiv auf den führenden Spieler und erarbeitete sich sogar einen 2-auf-1-Konter. Rauchenwald verlor jedoch die Kontrolle über die Scheibe und konnte den Abschluss nicht platzieren. Im Gegenzug ließ die blau-weiße Defensive erneut Rueschhoff frei, der seinen Breakaway jedoch knapp neben das Tor setzte. Die Hausherren drückten nun verstärkt aufs Tempo und kamen regelmäßig zu Schüssen von der blauen Linie, immer auf Rebounds ausgerichtet. Cannata hielt jedoch weiterhin seinen Kasten sauber. Villach glänzte in dieser Phase vor allem durch konsequente Defensivarbeit: Die Pustertaler kamen selten in die gefährliche Zone, während die Adler selbst mit Nadelstichen über Konter immer wieder gefährlich wurden. 4:58 Minuten vor Ende hatte Rauchenwald die große Chance zur Vorentscheidung: van Nes eroberte die Scheibe in der eigenen Zone, leitete einen 3-auf-1-Konter ein, doch Pasquale zeigte erneut eine starke Parade und hielt den Kasten sauber. Hinten agierte der VSV weiterhin diszipliniert und machte die Räume eng, musste jedoch 1:16 Minuten vor Schluss doch den Ausgleich hinnehmen: Saracino verwertete den Rebound eines Konters von Bowlby. Folgerichtig ging das Match in die Overtime.
Overtime
In der Overtime dominierten die Hausherren das Geschehen von Beginn an. Villach kam kaum zu eigenen Aktionen und fand nur selten Mittel, um die eigene Zone zu verlassen. Die Entscheidung fiel 2:01 Minuten vor Ende der Overtime: Lipon zog aus spitzem Winkel ab, die Scheibe schlug ein – für Cannata kein glücklicher Moment, der Abschluss wirkte nicht unhaltbar. Damit sicherte sich der HC Falkensteiner Pustertal den Sieg gegen den VSV.
HC Falkensteiner Pustertal – EC iDM Wärmepumpen VSV 4:3 n.V ( 0:0 | 2:3 | 1:0 | 1:0 )
Torschütze(n) VSV: Hutchison, Hancock, Helewka
Torschütze(n) HCP: DiTomaso (PP1), Rueschhoff, Saracino, Lipon