
Neues Jahr, neues Glück: Innsbruck kommt in den “Adlerhorst”!
Nach mittlerweile sieben Niederlagen in Serie und nur einem Sieg aus den letzten elf Partien steckt der EC iDM Wärmepumpen VSV weiterhin tief in der sportlichen Krise. Am kommenden Donnerstag, dem Neujahrstag, bietet sich den Adlern jedoch die nächste Chance zur Trendwende: In der Villacher Stadthalle (17:00 Uhr, live auf sporteurope.tv sowie im Radio Kärnten Eishockey-Magazin) empfängt Blau-Weiß den HC Innsbruck. Das Ziel ist klar: Der Negativlauf soll beendet und endlich wieder Punkte eingefahren werden.
Die Ausgangssituation
Der EC iDM Wärmepumpen VSV steckt weiterhin in einer Krise: Sieben Niederlagen in Serie und nur ein Sieg aus den letzten elf Spielen belasten die Adler schwer. Auch die Bilanz von Neo-Head-Coach Pierre Allard fällt bislang wenig positiv aus, obwohl die Systemumstellung erste Wirkung zeigt und einige vielversprechende Ansätze erkennbar sind. Nach der jüngsten Niederlage rangiert Blau-Weiß nur mehr auf Tabellenplatz 10: 12 Siege stehen 18 Niederlagen in 30 Saisonspielen gegenüber, bei einem Punktestand von 39 und einem Torsaldo von -10. Der Rückstand auf die sechstplatzierten Pustertaler beträgt mittlerweile 17 Punkte, sodass der Fokus nun klar auf der Pre-Playoff-Qualifikation liegt. Besonders prekär ist die Punktgleichheit mit den Elften aus Wien, die zwar ein Spiel mehr absolviert haben, aber damit nur wenig Aufschluss geben. Für Blau-Weiß gilt es im neuen Jahr, schnell wieder auf Touren zu kommen. Beim morgigen Gegner, dem HC Innsbruck, sieht die Lage noch düsterer aus: Die Tiroler halten derzeit die rote Laterne. Aus 32 Spielen gelangen nur acht Siege bei 24 Niederlagen, die Torbilanz weist mit -61 die schwächste Defensive der Liga aus – 138 Gegentore ergeben einen Schnitt von 4,31 pro Partie. Ähnlich wie der VSV befinden sich die Innsbrucker in einem Negativlauf: Drei Niederlagen in Serie und nur ein Sieg aus den letzten zehn Spielen, ausgerechnet dieser Erfolg gelang gegen die Adler. Generell hatten die Villacher in dieser Saison gegen Innsbruck wenig zu lachen: Nur eines von drei Duellen konnten sie gewinnen, die beiden jüngsten Begegnungen in Innsbruck gingen mit 1:2 und 2:5 verloren. Positiv stimmt hingegen, dass der VSV die letzten fünf Heimspiele gegen die Westösterreicher alle für sich entscheiden konnte. Demgegenüber steht jedoch, dass Neujahrstag keine guten Vorzeichen bringt: Nur eines der letzten vier Neujahrsduelle konnte Blau-Weiß für sich entscheiden.
Der Gegner:
Der HC TIWAG Innsbruck ist seit der Saison 2012/13 fester Bestandteil der win2day ICE Hockey League und konnte sich in dieser Zeit bereits dreimal für das Viertelfinale qualifizieren. In der Saison 2023/24 gelang den Tirolern zudem erstmals der Sprung in die Champions Hockey League. Vor Beginn der laufenden Spielzeit vollzogen die Haie einen radikalen personellen Umbruch: Insgesamt 15 neue Spieler wurden verpflichtet. In der Defensive sticht vor allem das junge Talent Winston Frimmel hervor, während Routinier Mario Ebner, nach einem Engagement in Frankreich, für zusätzliche Stabilität sorgt. Weitere internationale Erfahrung brachten die aus der ECHL verpflichteten Patrick Kudla und Cole Moberg in die Mannschaft. Auch im Angriff haben die Innsbrucker den Kader nahezu komplett neu formiert. Der prominenteste Neuzugang ist Steven Owre, der zuvor bei den Pioneers Vorarlberg sowie in der zweiten Schweizer Liga aktiv war und vor zwei Saisonen mit der Ron-Kennedy-Trophy als MVP der ICEHL ausgezeichnet wurde. Ein herber Rückschlag für die Haie: Owre fällt verletzungsbedingt für die gesamte Saison aus. Ein zusätzliches Augenmerk gilt Ex-VSV-Stürmer Max Coatta, der als einziger Spieler mit blau-weißer Vergangenheit im Kader der Tiroler besondere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Kontinuität hinter der Bande ist dennoch gewährleistet: Das Trainerteam rund um Ryan Kinasewich, der selbst einst als Spieler in der Liga aktiv war, erhielt frühzeitig eine Vertragsverlängerung. Brisant zeichnet allenfalls, dass bei den Adlern mit René Swette, Philipp Lindner, Thomas Vallant und Adam Helewka gleich vier ehemalige Innsbruck-Akteure auf dem Eis stehen.
Opponents and Stats to Watch:
Innsbruck präsentiert sich in der laufenden Saison als Team mit klaren Schwächen in den Special Teams. Sowohl im Powerplay als auch im Penaltykilling rangieren die Tiroler im Tabellenkeller der win2day ICE Hockey League. In Überzahl konnten die Haie lediglich 15 ihrer 106 Powerplays in Treffer ummünzen, was einer Erfolgsquote von 14,15 Prozent entspricht. Noch problematischer gestaltet sich die Unterzahl: Mit 26 Gegentoren aus 93 Penaltykills stellt Innsbruck das schwächste Unterzahlteam der Liga, die Erfolgsquote liegt bei nur 72,04 Prozent. Auch die Scoring Efficiency gibt Anlass zur Sorge. Lediglich 8,42 Prozent der abgegebenen Torschüsse finden den Weg ins Tor – der zweitschlechteste Wert der Liga. Zusätzlich wiegt der langfristige Ausfall von Steven Owre schwer: Der Kanadier galt vor seiner Verletzung als verlässlichster Offensivmotor der Tiroler und hinterließ eine bislang nicht geschlossene Lücke. Aktuell führt Sebastian Benker die interne Scorerliste an. Der Routinier hält nach 32 Saisonspielen bei neun Treffern und 20 Assists, weist dabei allerdings eine Plus-Minus-Bilanz von -13 auf. In der Defensive steuert Patrick Kudla mit zwei Toren und 16 Assists ebenfalls einen wesentlichen Teil zur Offensive bei, kann die strukturellen Probleme der Innsbrucker jedoch nur bedingt kaschieren.
Blau-Weiße Stats & Facts:
Auch auf blau-weißer Seite offenbaren die Statistiken einige Baustellen, wenngleich zumindest in den Special Teams zuletzt eine positive Tendenz erkennbar ist. Gegen das Top-Team aus Graz konnte der VSV ein Powerplay erfolgreich verwerten und überstand sämtliche vier Unterzahlsituationen ohne Gegentreffer, ein kleiner Lichtblick in einer insgesamt schwierigen Phase. Über die gesamte Saison betrachtet rangiert das Villacher Powerplay mit 22 Toren aus 95 Überzahlsituationen auf Tabellenplatz sieben, was einer Erfolgsquote von 20,79 Prozent entspricht. In Unterzahl arbeiten die Adler weiterhin an der Rehabilitation des schwachen Saisonstarts: Mit 22 Gegentoren in 95 Penaltykills liegt die Erfolgsquote inzwischen bei 76,84 Prozent und zeigt zumindest eine leichte Stabilisierung. In der Offensive bleibt Nikita Scherbak der produktivste Akteur im Dress der Adler. Der Flügelstürmer führt die interne Scorerliste mit acht Treffern und 24 Assists aus 29 Saisonspielen an. Dahinter stockt der Motor jedoch spürbar – insbesondere bei den beiden erfahrenen Leistungsträgern Kevin Hancock und John Hughes. Hancock hält zwar nach 30 Einsätzen bei respektablen 23 Punkten (11 Tore, 12 Assists), brachte es in den vergangenen sechs Spielen allerdings lediglich auf einen Treffer und eine Vorlage. Noch schwieriger gestaltet sich die Situation bei John Hughes, der im selben Zeitraum drei Assists verbuchte. Auch die Plus-Minus-Werte unterstreichen die Problematik: Hancock weist saisonübergreifend mittlerweile eine Bilanz von -12 auf, Hughes sogar von -15.
Donnerstag, 1. Jänner 2026 | 17:00
EC iDM Wärmepumpen VSV – HC Tiwag Innsbruck “Die Haie”
Stadthalle Villach (Villach, Österreich)