Adler verlieren beim Schlusslicht mit 4:5!

Der EC iDM Wärmepumpen VSV verlor am Mittwochabend auswärts bei den Pioneers Vorarlberg knapp mit 4:5. Nach einem frühen Rückstand glich Rebernig aus, bevor Villach im Mittelabschnitt drei Gegentore hinnehmen musste. Im Schlussdrittel kämpfte die Mannschaft um den Ausgleich: Strong und Maxa verkürzten, doch der späte Anschlusstreffer von Helewka reichte nicht mehr für einen Punktgewinn.

1. Drittel
Mit der Rückkehr von Alex Wall in die Verteidigung, dafür aber ohne Zwei-Wege-Stürmer Hutchison und mit Joe Cannata im Tor, startete der EC iDM Wärmepumpen VSV in das Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht Pioneers Vorarlberg. Was folgte, war ein von Beginn an hektisches Auftaktdrittel, geprägt von zahlreichen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Die ersten beiden Abschlüsse gehörten den Gastgebern, doch Cannata blieb bei beiden Versuchen aus halbrechter Position souverän. Die Adler fanden zunächst nur schwer in die Partie und liefen bereits in der 5. Spielminute erstmals einem Rückstand hinterher. Nach einem völlig zerfahrenen „broken play“ lenkte Maier die Scheibe Richtung Villacher Tor, Cannata parierte zunächst, doch Gallant stand goldrichtig und verwertete den Rebound zur Führung der Hausherren. Der Treffer wirkte wie ein Energieschub für die Vorarlberger, die den VSV in dessen Defensivzone anschließend minutenlang beschäftigten. Nach einem missglückten Aufbaupass von Lindner, der in der neutralen Zone abgefangen wurde, kam die nächste gefährliche Möglichkeit, aber erneut war Cannata mit einer starken Parade zur Stelle. Offensiv war vom VSV lange wenig zu sehen. Erst ein starker Wechsel der Linie Hughes – Helewka – Rebernig brachte die erlösende Entlastung und gleichzeitig den Ausgleich. Helewka und Hughes kombinierten sich in Zusammenarbeit mit Rückkehrer Wall sehenswert durch die Pioneers-Abwehr, Hughes brachte die Scheibe gefährlich zum Tor und Rebernig drückte den Abpraller reaktionsschnell über die Linie, stellte damit auf 1:1 in der 9. Minute. Doch die Pioneers meldeten sich umgehend wieder zurück. Cannata avancierte nun endgültig zum “Fels in der Brandung”: Erst scheiterte Roehl nach einem Breakaway am Villacher Schlussmann, anschließend kam Florchuk nach perfektem Querpass völlig frei zum Abschluss, doch Cannata warf sich spektakulär in den Schuss und fischte den Puck mit der Fanghand aus dem nahezu leeren Tor. Das Spiel nahm nun richtig Fahrt auf und entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Hancock prüfte Caffi nach einem sauber angenommenen Steilpass über die linke Seite, während auf der Gegenseite ein Turnover von MacPherson eine gute Abschlusschance der Hausherren aus dem Slot ermöglichte. 2:45 Minuten vor der ersten Pausensirene wurde es noch einmal brenzlig für die Adler: Erne musste nach einem Haken bei einem Konter der Pioneers auf die Strafbank. Doch die Villacher Unterzahlformation agierte abgeklärt, ließ praktisch nichts zu und gestattete den Vorarlbergern nur einen einzigen Abschluss. So ging ein temporeiches und phasenweise wildes erstes Drittel mit einem 1:1-Unentschieden in die Kabinen.

2. Drittel
Villach kam deutlich verbessert aus der Kabine und setzte die Pioneers sofort unter Druck. Die Adler störten den Spielaufbau der Vorarlberger konsequent und ließen kaum Raum für strukturierte Angriffe. Nach 2:51 Minuten bot sich die erste große Chance: Schnetzer spielte die Scheibe unbedrängt in den eigenen Slot, van Nes kam aus kurzer Distanz zum Abschluss, scheiterte aber an Caffi. Der VSV überzeugte in dieser Phase mit hohem Forecheck und erzwang mehrere Icings sowie Abspielfehler. Rauchenwald (26.) und Maxa im Konter (27.) konnten daraus jedoch keinen Profit schlagen. Nach einem Beinstellen von Raspotnig mussten die Villacher in Unterzahl agieren. Dort kamen sie gleich früh zu einer guten Chance: Maxa tauchte nach einem Aufbaufehler frei im Slot auf, brachte den Puck aber nicht an Caffi vorbei. Im Gegenzug erzielten aber die Pioneers den erneuten Führungstreffer. Nach schnellem Einzug über rechts prallte eine Hereingabe von einem Villacher Schlittschuh zu Macierzynski ab, der aus kurzer Distanz zum 2:1 traf (29.). Villach reagierte erneut mit Druck. Rebernig prüfte Caffi direkt nach einem gewonnenen Faceoff mit einem schnellen Handgelenkschuss. In der 32. Minute musste Cannata wieder eingreifen, als Adams aus zentraler Position zum Abschluss kam, nachdem Vorarlberg mit einem einzigen Pass die neutrale Zone überbrückt hatte. Kurz darauf bot sich dem VSV ein Powerplay, weil Wallenta beim Zonenaustritt regelwidrig gestoppt wurde. Doch anstatt den Ausgleich zu suchen, kassierten die Adler ein Kontertor: Maier setzte sich gegen MacPherson und Hancock durch, umkurvte Cannata und erhöhte mit der Backhand auf 3:1. Villach kam dennoch zu Möglichkeiten. Van Nes fälschte einen Lindner-Schuss vor dem Tor gefährlich ab, doch Caffi rettete mit dem Blocker. In der Folge parierte er zwei weitere Abschlüsse von Rauchenwald sowie einen Onetimer von Lindner. Unterstützt von Schnetzer hielt der Vorarlberger Torhüter auch eine gute Kombination zwischen Helewka, Rebernig und Hughes, bei der Hughes aus kurzer Distanz zum Abschluss kam. Nach Ablauf der Strafe erhielten die Adler ein erneutes Powerplay. Adams musste wegen hohen Stocks vom Eis. Dieses Überzahlspiel entwickelte jedoch weniger Struktur als das erste; abgesehen von zwei Distanzschüssen Lindners kam Villach kaum zu Chancen. Erst kurz vor Ablauf legte Hughes von der Torlinie auf Hancock zurück, dessen Direktschuss aber zu zentral ausfiel. Die verpassten Möglichkeiten rächten sich in der Schlusssekunde des Drittels. Scherbak verlor die Scheibe an der offensiven blauen Linie, Macierzynski startete allein durch und traf per präzisem Schuss ins Kreuzeck, stellte auf 4:1 für die Pioneers elf Sekunden vor der Pausensirene.

3. Drittel
Villach begann das Schlussdrittel mit dem Ziel, den Rückstand zu verkürzen, doch die Hausherren setzten früh ein Ausrufezeichen. Nach 53 Sekunden traf Laurin Wempe aus dem hohen Slot per Handgelenkschuss ins lange Eck und überwand Cannata. Kurz darauf scheiterte Gallant nach einem Puckverlust von MacPherson am Gestänge. Trainer Tray Tuomie reagierte und nahm Cannata vom Eis, Lukas Moser erhielt seine ersten Einsatzminuten der Saison. Villach zeigte nun mehr Struktur und Selbstbewusstsein. Lindner scheiterte nach einem 3-auf-1-Konter an Caffi. In der 46. Minute erzielte Strong nach Zuspiel von Rauchenwald aus dem Slot über die Fanghand-Seite den lang ersehnten Anschlusstreffer zum 2:4. Nur 21 Sekunden später traf Maxa nach einem abgefälschten Schuss von MacPherson zum 3:4. Die Adler drängten weiter und belagerten die Angriffszone über mehrere Minuten, doch viele Abschlüsse waren aus ungünstigen Positionen und ungefährlich. Caffi hielt seine Mannschaft mehrfach im Spiel, unter anderem gegen einen Breakaway von Helewka. Etwa zwei Minuten vor Ende nahm Villach den Torhüter vom Eis. 1:24 Minuten vor Schluss drückte Helewka noch einen Rebound nach einem Schuss von Hughes ins leere Tor und stellte auf 4:5. Die Pioneers hatten anschließend eine Konterchance, die Moser jedoch parierte. Der Ausgleich gelang den Adlern nicht mehr, die folglich wichtige Punkte im Ländle liegen ließen.

 

Pioneers Vorarlberg – EC iDM Wärmepumpen VSV 5:4 ( 1:1 | 3:0 | 1:3 )
Torschütze(n) VSV: Rebernig, Strong, Maxa, Helewka,
Torschütze(n) PIV: Gallant, Macierzynski (PP1), Maier (SH1), Macierzynski, Wempe

 

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