
Nach der 0:3-Heimniederlage gegen den HC Pustertal, bei der der EC iDM Wärmepumpen VSV über weite Strecken eine unzulängliche Leistung zeigte, wollen sich die „Adler“ nun klar gesteigert präsentieren. Bereits am morgigen Freitagabend gastieren die Blau-Weißen in der LINZ AG Eisarena bei den Steinbach Black Wings Linz (Spielbeginn: 19.15 Uhr, live im Radio Kärnten Eishockey-Magazin sowie auf sporteurope.tv). Dort will der VSV wieder mit mehr Entschlossenheit, Einsatz und Offensivkraft auftreten – und nach zuletzt drei Niederlagen endlich wieder anschreiben.
Die Ausgangssituation:
Der EC iDM Wärmepumpen VSV liegt nach vier Saisonspielen mit 4 Punkten auf Tabellenplatz zehn: Ein Sieg, zwei Niederlagen nach regulärer Spielzeit sowie eine Niederlage nach Verlängerung stehen bei einer Torbilanz von 7:14 zu Buche, das entspricht einem Negativsaldo von sieben Treffern. Der nächste Gegner, die Steinbach Black Wings Linz, sind direkter Tabellennachbar. Die Stahlstädter absolvierten bisher drei Spiele, holten dabei einen Sieg und mussten zwei Niederlagen einstecken, bei einem Torverhältnis von 11:10. Auch die jüngere Bilanz spricht für Spannung: Aus den letzten zehn direkten Duellen gingen je fünf an die Villacher wie auch an die Linzer. Allerdings hatten zuletzt die Oberösterreicher öfter die Nase vorn, denn von den letzten fünf Begegnungen entschieden die Black Wings gleich vier für sich, nur eine konnte der VSV gewinnen. Die Torbilanz aus Sicht der „Adler“ lautet in diesem Zeitraum 14:21.
Der Gegner:
Die Steinbach Black Wings Linz treten auch in der neuen Saison in der win2day ICE Hockey League mit einem weitgehend gleichbleibenden Grundgerüst an. Klublegende Philipp Lukas steht weiterhin an der Bande, nachdem er als Spieler knapp 1000 Spiele für die Oberösterreicher absolviert hat und damit zu den prägenden Persönlichkeiten des Vereins zählt. Im Tor bleibt Rasmus Tirronen die klare Nummer eins, während Logan Roe in der Verteidigung der Dreh- und Angelpunkt des Teams ist. Neu im Defensivbereich ist Ryan MacKinnon, ein erfahrener Kanadier, der bereits in der AHL, ECHL und slowakischen Extraliga aktiv war. Auch im Sturm vertraut Linz auf seine bewährten Punktegaranten: Graham Knott, Brian Lebler und Shawn St‑Amant bleiben bei den Stahlstädtern, ergänzt durch Travis Barron, einen körperlich starken Powerforward aus der ECHL. Darüber hinaus ist Aljaž Predan eine interessante Personalie: Der Slowene wurde in Salzburg ausgebildet und spielte in der vergangenen Saison unter Ex-VSV-Coach Marcel Rodman eine herausragend erfolgreiche Saison in Zell am See. Besonders bemerkenswert: Gleich sechs Spieler der Linzer haben einen Bezug zum VSV: Gerd Kragl (17/18), Luis Lindner (Nachwuchs), Thomas Höneckl (2012–2015), Julian Pusnik (Nachwuchs), Andreas Kristler (Nachwuchs und 2006–2011) sowie Tim Geifes (2022–2024).
Opponents and Stats to Watch:
Wie erwartet führen Brian Lebler und Graham Knott die Offensive der Black Wings an. Lebler erzielte in den ersten drei Spielen vier Tore und bereitete zwei weitere Treffer vor, Knott steuerte zwei Tore und drei Assists bei. In der Defensive sticht Logan Roe hervor, der im Durchschnitt über 22 Minuten Eiszeit pro Partie absolviert, dabei insgesamt rund neun Scheibenrückeroberungen erzielte, insgesamt sieben Schüsse blockte und eine Corsi-Wertung von 55,5 % vorweisen kann – seine Präsenz macht ihn zum stabilen Dreh- und Angelpunkt des Teams. Torhüter Rasmus Tirronen hingegen hatte einen holprigen Start in die Saison. Mit einer Fangquote von 86,48 % liegt er unter den ligaweiten Erwartungen und parierte insgesamt 4,8 Tore weniger, als statistisch prognostiziert. Von den aus dem Slot abgegebenen Schüssen konnte er knapp 80 % abwehren, was ihn in allen Kategorien unter den Ligaschnitt rückt. Die Black Wings hingegen treten als Mannschaft physisch stark und zweikampfstark auf. Sie gewinnen im Schnitt 51,8 % ihrer Duelle und setzen pro Partie 44 Hits, deutlich mehr als der VSV, der im Schnitt 35 Hits erzielt. Das Powerplay läuft bislang bemerkenswert effizient, vier von zehn Gelegenheiten führten bereits zu Toren, was ligaweit den zweiten Platz bedeutet. Das Penalty Killing dagegen offenbart Schwächen: Nur zwei von fünf Unterzahlsituationen konnten erfolgreich verteidigt werden, was mit 40% die schwächste Quote der Liga darstellt.
Blau-Weiße Stats & Facts:
Die bisherigen vier Saisonspiele der „Adler“ verdeutlichen, dass in einigen Bereichen noch Potenzial zur Steigerung besteht, wenngleich das Penalty Killing gegen Pustertal bereits deutliche Fortschritte zeigte. In Unterzahl überstand Villach bislang sieben von 13 Situationen, was einer Erfolgsquote von 53,85 % entspricht. Das Powerplay bleibt dagegen ein Sorgenkind: Nur eine von zwölf Gelegenheiten führte zu einem Tor, während statistisch knapp 2,5 Treffer in Überzahl zu erwarten gewesen wären. In den Zweikämpfen zeigt sich Villach bislang leicht unterdurchschnittlich, mit einer Teamquote von 49,63 %. Besonders hervorstechend sind die Defensivspieler Dylan MacPherson (51,9 %), Thomas Vallant (50,5 %) und Philipp Lindner (50,4 %), die jeweils mehr als die Hälfte ihrer Duelle für sich entscheiden konnten. MacPherson sammelte darüber hinaus 13 Takeaways und gehört damit ligaweit zu den vier besten Verteidigern in dieser Kategorie. Physisch führte Thomas Vallant die Mannschaft an, mit 15 Hits, sieben geblockten Schüssen und einer Corsi-Wertung von 54 %. Offensiv ragt aktuell Nikita Scherbak hervor. Er kreierte die meisten Torchancen der „Adler“, weist einen positiven Expected-Goals-Saldo von 1,18 auf und brachte mit 18 Torschüssen die meisten Versuche aufs gegnerische Tor.
Freitag, 26. September 2025 | 19:15 Uhr
Steinbach Black Wings Linz – EC iDM Wärmepumpen VSV
LINZ AG Eisarena (Linz, Österreich)