
Blau-Weiß muss zum Gastspiel in die Hala Tivoli!
Nach dem überzeugenden 4:1-Heimsieg gegen den HC Bozen treffen die Adler bereits am morgigen Freitag (Hala Tivoli, Beginn: 19:15 Uhr, live im Radio Kärnten Eishockey-Magazin sowie auf sporteurope.tv) auf das nächste Top-Team, Olimpija Ljubljana. Die überzeugende Vorstellung gegen die Südtiroler soll den Blau-Weißen auch im Auswärtsspiel als Maßstab dienen, um weitere wichtige Punkte für die direkte Playoff-Qualifikation zu sammeln.
Die Ausgangssituation:
Olimpija Ljubljana hält sich nach einer Phase durchschnittlicher Resultate weiterhin stabil in der Spitzengruppe der win2day Ice Hockey League und belegt aktuell Tabellenrang vier. Nach 25 absolvierten Begegnungen stehen für die Slowenen elf Siege in regulärer Spielzeit, sieben Niederlagen, fünf Erfolge nach Verlängerung sowie zwei Overtime-Niederlagen zu Buche. Besonders beeindruckend präsentiert sich der Tabellenvierte in der Offensive: Mit 103 erzielten Treffern führt Ljubljana die Liga klar an, weist jedoch mit 73 Gegentoren die schwächste Defensive aller Top‑6‑Teams auf. Der EC iDM Wärmepumpen VSV folgt zwei Plätze dahinter auf Rang sechs und hat bei drei Spielen weniger eine nahezu identische Bilanz vorzuweisen: Elf reguläre Siege, acht Niederlagen, ein Overtime-Erfolg und drei Niederlagen nach Zusatzzeit. Während Ljubljana aus den vergangenen fünf Partien nur zwei Siege holte und am Mittwochabend ein 1:3 bei Fehérvár AV19 hinnehmen musste, ist die Form der Adler nach dem Trainerwechsel schwer einzuordnen. Der Einstand unter Headcoach Pierre Allard gelang mit einem überzeugenden 4:1 gegen den HCB Bozen, insgesamt stehen jedoch ebenfalls nur zwei Siege in den letzten fünf Begegnungen zu Buche. Das direkte Duell beider Teams verspricht Spannung: Aus den vergangenen zehn Aufeinandertreffen gingen fünf an den VSV und fünf an Ljubljana. Beide Saisonduelle 2025/26 entschieden die Slowenen für sich – sie siegten im September mit 7:2 und mit 3:2 in Villach im November. Dennoch reist der VSV nicht chancenlos an: In der Hala Tivoli fühlen sich die Blau-Weißen traditionell wohl und gewannen drei der jüngsten fünf Auswärtsspiele in der slowenischen Hauptstadt.
Der Gegner:
Olimpija Ljubljana gehört zu den traditionsreichsten Eishockeyklubs Sloweniens und blickt auf eine lange Historie in der ehemaligen Erste Bank Eishockey Liga sowie der späteren ICE Hockey League zurück. Nach der Neugründung kehrten die Grün-Weißen zur Saison 2021/22 in die Liga zurück und setzten sofort ein sportliches Ausrufezeichen: Im ersten Jahr erreichte das Team das Viertelfinale, in dem man sich erst in Spiel sieben dem VSV, damals unter der Ägide von Rob Daum, geschlagen geben musste. Ein entscheidender Wendepunkt folgte in der Saison 2024/25, als Alexandre Lefebvre, ein finanzkräftiger Mäzen und Visionär, beim Klub einstieg. Unter seiner Ägide wuchs der Kader kontinuierlich zu internationalem Format. In dieser Saison sicherte sich Ljubljana die Dienste von T.J. Brennan, der bereits in Salzburg als Leistungsträger brillierte, sowie etablierte slowenische Kräfte wie Blaž Gregorc und Bine Masič – Letzter wurde bereits im Vorjahr langfristig verpflichtet. Offensiv besticht Olimpija durch eine Mischung aus Erfahrung und internationaler Klasse. Robert Sabolič, einst beim VSV aktiv, und Sloweniens Altstar Žiga Pance prägen die vorderen Reihen ebenso wie NHL-erprobte Verstärkung in Form von Zach Boychuk. Mit Nicolai Meyer, dem aktuellen Topscorer der gesamten Liga, verfügt das Team zudem über einen Spieler, der ligaweit Maßstäbe setzt. Auch in der Defensive wurde gezielt aufgerüstet: Clayton Kirichenko kehrte in die Liga zurück, nachdem er zuletzt in der DEL und der Slowakei aktiv war. Ergänzt wird das Abwehrgefüge durch Andrew McWilliams und Nathanael Halbert, zwei robuste, zweikampfstarke Verteidiger. Im Tor sorgt der eingebürgerte Lukas Horak für Stabilität und Sicherheit. Die Heimspiele bestreitet Olimpija weiterhin in der altehrwürdigen Hala Tivoli, dem traditionsreichsten Stadion Sloweniens. An der Bande steht Headcoach Ben Cooper, zuvor Associate Coach bei Red Bull Salzburg, unterstützt von Andrej Tavželj, der im Vorjahr noch Cheftrainer war. Komplettiert wird die sportliche Leitung von Sloweniens Verteidigerlegende Žiga Pavlin, der mittlerweile die Rolle des Teammanagers innehat.
Opponents and Stats to Watch:
Bei den Slowenen gilt es, das Augenmerk klar auf die Offensivabteilung zu richten. Angeführt wird sie von Nicolai Meyer, der nach 24 Saisonspielen bereits 15 Tore und 23 Assists gesammelt hat. Mit insgesamt 38 Punkten, einer Plus-Minus-Wertung von +2 und einer Scoring Efficiency von 15,8 Prozent ist der Angreifer einer der zentralen Motoren im Spiel der Drachen und Liga-Topscorer. Dicht dahinter folgt Verteidiger T.J. Brennan, der mit 13 Treffern und 21 Assists auf 34 Punkte in 25 Partien kommt und dabei einen starken Wert von +8 verbucht. Bester slowenischer Scorer im Team ist Bine Masic. Zwar hält er in 23 Spielen erst bei einem Treffer, doch mit beeindruckenden 20 Assists ist er ein konstanter und verlässlicher Punktelieferant bei den Grün-Weißen. Besonders gefährlich präsentiert sich Ljubljana im Powerplay. Mit einer Erfolgsquote von 30,85 Prozent – 29 verwerteten Überzahlsituationen bei 94 Gelegenheiten – zählt das Team zu den effizientesten der Liga. Auch in Unterzahl stehen die Slowenen solide da: 80,72 Prozent aller Situationen entschärfen sie erfolgreich, wenngleich sie in 83 Unterzahlszenen 16 Gegentreffer hinnehmen mussten. Eine auffällige, wenn auch nur marginale, Schwäche zeigt sich hingegen am Bullypunkt. Nur 48,98 Prozent ihrer Anspiele entscheiden die Grün-Weißen für sich, ein Wert, der im Liga-Vergleich klar ausbaufähig ist. Dafür glänzen sie mit einer bemerkenswerten Scoring Efficiency von 13,04 Prozent, die ligaweit ihresgleichen sucht. Stabilität verleiht dem Team zudem einer der besten Torhüter der gesamten Liga: Lukas Horak. Der Goalie stand bislang in 18 Spielen zwischen den Pfosten, weist einen Gegentorschnitt von 2,51 sowie eine Fangquote von 91,54 Prozent auf. Besonders beeindruckend: Horak hat bereits 7,4 Tore mehr pariert, als statistisch zu erwarten gewesen wäre.
Blau-Weiße Stats & Facts:
Topscorer beim EC IDM VSV bleibt weiterhin Nikita Scherbak. Der russische Offensivmotor hält nach 23 Spielen bei acht Toren und 20 Assists, kommt damit auf 28 Punkte und führt mit einer Plus/Minus-Bilanz von +7 die interne Wertung an. Zudem gab er mit 78 Schüssen bemerkenswert viele Versuche ab und bleibt damit einer der aktivsten und gefährlichsten Adler. Hinter ihm rangiert, wie gewohnt, Kevin Hancock, der in ebenfalls 23 Einsätzen auf elf Treffer und acht Assists kommt. Immer besser in Schwung kommt jedoch Adam Helewka: Der Kanadier hält nach 21 Partien bei 19 Punkten (10 Tore, 9 Assists), wenngleich seine Plus/Minus-Bilanz mit -1 noch Luft nach oben lässt. Dahinter folgt mit der besten Scoring Efficiency im gesamten VSV-Kader Nick Hutchison. Der Stürmer verwertete bislang beeindruckende 22,9 Prozent seiner Abschlüsse und bleibt damit einer der effizientesten Angreifer der Liga. In der Defensive sticht weiterhin Dylan MacPherson heraus. Der Kanadier überzeugt nicht nur offensiv mit einem Tor und 14 Assists aus 23 Spielen, sondern auch mit starken Werten im Spielaufbau und in den direkten Duellen: Eine Zonenaustrittsquote von 85,6 Prozent sowie 52,4 Prozent gewonnene Zweikämpfe unterstreichen seinen Wert für die Villacher Hintermannschaft. Insgesamt präsentierten sich die Adler gegen Bozen deutlich kompakter und strukturierter. Das Unterzahlspiel – zuletzt klar im Aufwärtstrend – brillierte erneut und kletterte im ligaweiten Vergleich weiter nach oben. Mittlerweile hält der VSV bei einer Erfolgsquote von 76,72 Prozent, 18 Gegentore in 77 Unterzahlsituationen stehen zu Buche. Das Powerplay zeigte sich am Mittwochabend zwar äußerst agil und dynamisch, blieb jedoch ohne Torerfolg. Saisonübergreifend stehen die Villacher nun bei 20,25 Prozent, sie konvertierten 16 Überzahlsituationen aus 79 Gelegenheiten in einen Treffer. Herausragend agierte gegen Bozen vor allem VSV-Goalie Joe Cannata. Der Schlussmann entschärfte 36 der 37 Abschlüsse der Südtiroler und kam damit auf eine exzellente Fangquote von 97,29 Prozent. Besonders beeindruckend: Unsere Expected-Goals-Modelle sahen für Bozen 3,77 Treffer vor – Cannata verhinderte also 2,77 Tore mehr als statistisch zu erwarten gewesen wäre und parierte unter anderem neun Grade-A-Chancen der Italiener.
Freitag, 5. Dezember 2025 | 19:15
HK Olimpija Ljubljana – EC iDM Wärmepumpen VSV
Hala Tivoli (Ljubljana, Slowenien)