Blau-Weiß will seine Auswärtsform wiederfinden!

Nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen wollen die Adler am Sonntagabend (Steffl Arena, Beginn: 17:30 Uhr, live im Radio Kärnten Eishockey-Magazin und auf sporteurope.tv) in der Hauptstadt endlich wieder anschreiben und wichtige Punkte im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation erobern.

Die Ausgangssituation:

Der EC iDM Wärmepumpen VSV belegt derzeit in der win2day ICE Hockey League Tabellenplatz 7 und hält nach 14 Spielen bei 22 Punkten. Die Adler verbuchten bislang 6 Siege, 5 Niederlagen, 1 Sieg nach Verlängerung und 2 Niederlagen nach Verlängerung. Mit 47 erzielten Toren und 46 Gegentreffern ergibt sich ein knapp positives Torverhältnis von +1. Zwei Plätze hinter den Kärntnern rangieren die Vienna Capitals auf Platz 9. Nach ebenfalls 14 absolvierten Partien weisen die Wiener eine Bilanz von 4 Siegen, 6 Niederlagen, 2 Siegen nach Verlängerung und 2 Niederlagen nach Verlängerung auf. Bei 42 Treffern und 50 Gegentoren ergibt sich ein Torverhältnis von −8, was ihnen 18 Punkte einbringt. In der aktuellen Form zeigen sich beide Teams durchwachsen. Der VSV befindet sich nach starkem Saisonstart in einem leichten Leistungstief, denn aus den letzten fünf Spielen konnten lediglich zwei gewonnen werden, die jüngsten beiden Begegnungen in Pustertal und Innsbruck gingen verloren. Auch die Capitals kämpfen mit inkonstanter Form: In den letzten sieben Begegnungen gelangen nur zwei Siege, nämlich gegen die Pioneers Vorarlberg sowie gegen Hydro Fehérvár AV19. Zuletzt mussten die Wiener in Linz eine 1:4-Auswärtsniederlage hinnehmen. Das direkte Duell zwischen den beiden Mannschaften verspricht dennoch Spannung. In den letzten zehn Aufeinandertreffen gingen sechs Spiele an den VSV und vier an die Capitals. Besonders bemerkenswert: Die letzten drei Begegnungen entschieden die Adler allesamt für sich – mit 4:0 in Wien, 6:3 in Villach und 4:3 erneut in Wien. Interessant ist auch der Blick auf die Heim- und Auswärtstabellen. Während der VSV auswärts deutlich stärker agiert und mit 14 Punkten aufwartet (bei zwei Auswärtsspielen mehr als zu Hause), reicht es in der Heimtabelle nur für Platz 11 mit acht Punkten. Die Capitals wiederum präsentieren sich in eigener Halle solide auf Platz 6, während sie auswärts lediglich Rang 9 belegen.

Der Gegner:

Die Vienna Capitals gehören zu den traditionsreichsten Vereinen des österreichischen Eishockeys. Gegründet im Jahr 2001, nahmen die Wiener in der Saison 2001/02 erstmals an der damaligen Erste Bank Eishockey-Liga teil und erreichten gleich in ihrer Premieren-Saison die Playoffs. Insgesamt konnten die Capitals bisher zwei Meistertitel feiern, 2005 und 2007. Besonders erfolgreich verlief der Zeitraum von 2004/05 bis in die frühen Zehnerjahre: In diesen Jahren erreichte das Team mehrere Mal das Halbfinale und feierte eben den Meistertitel 2005. Auch international konnten die Wiener Akzente setzen: Sechs Mal gelang der Einzug in die Champions Hockey League, und in der Saison 2016/17 feierten die Capitals ihren zweiten Meistertitel. Torhüter damals war JP Lamoureux, in der Verteidigung stach Jamie Fraser hervor. Nach einer eher schwächeren vergangenen Saison setzte das Team in der aktuellen Spielzeit auf massive Veränderungen und Verstärkungen auf nahezu allen Positionen. Im Tor stehen nun Evan Cowley und Sebastian Wraneschitz. Die Defensive wurde mit vier neuen Legionären verstärkt: Cole Hults, Nelson Nogier, Simon Bourque und Randy Gazzola. Auch im Sturm holten die Capitals erfahrene Kräfte, darunter Liga-Bekanntheit Mitch Hults. Besonders interessant sind die Neuzugänge aus Österreich: Benjamin Lanzinger, in Villach ausgebildet und lange Jahre dort aktiv, wechselte nun nach Wien, ebenso Marco Richter, gebürtiger Wiener, der die letzten Jahre in Kärnten verbrachte. Zudem bringt der Torhüter-Coach Bernhard Starkbaum wertvolle Erfahrung mit: Der Kärntner absolvierte sechs Saisonen für den VSV und erzielte in einer Spielzeit eine äußerst respektable Fangquote von 93,6 %. Mit Stürmer Christof Kromp steht ein weiterer Sprössling einer VSV-Legende in Diensten der Wiener.

Opponents and Stats to Watch:

Beim Augenmerk auf die Vienna Capitals liegt der Fokus derzeit vor allem auf Lyndon Vey. Der Stürmer hält nach 13 Spielen bei 5 Toren und 11 Assists, also 16 Punkten, und ist damit klarer Leistungsträger. Dicht dahinter folgt Mitch Hults mit 4 Toren und 11 Assists aus 14 Spielen. Punktbester Verteidiger ist Simon Bourque, der auf 3 Tore und 6 Assists, also 9 Punkte, aus 14 Spielen kommt. Unter den österreichischen Spielern führt Leon Wallner die Statistik an: In 9 Spielen erzielte er 4 Tore und 2 Assists, also 6 Punkte. Ebenfalls zu beachten sind die Ex-Adler Sam Antonitsch, der in 14 Spielen 4 Tore erzielte, sowie Benjamin Lanzinger mit 1 Tor und 1 Assist in 9 Spielen und Marco Richter mit 1 Tor und 1 Assist in 13 Partien. Im Tor zeigt sich ein klares Bild: Bisher überzeugt nur Sebastian Wraneschitz, der in 8 Spielen eine Fangquote von 92,6 %, einen Gegentorschnitt von 2,55 und 1,4 parierte Tore mehr als statistisch erwartet vorweist. Demgegenüber steht Evan Cowley, der nach starken Leistungen in der Vorsaison in Asiago bisher nicht zufriedenstellend auftritt. In 8 Spielen weist er einen Gegentorschnitt von 4,36, eine Fangquote von 87,0 % und 3,9 parierte Tore weniger als statistisch erwartet auf. Die Vienna Capitals präsentieren sich aktuell zudem als sehr starkes Special-Teams-Team. Im Powerplay nutzte man 11 von 42 Gelegenheiten, was einer Quote von 26,19 % entspricht. In Unterzahl kassierte man in 54 Situationen lediglich 8 Gegentreffer und weist damit eine Erfolgsquote von 85,19 % auf. Auch im Bereich der Scoring Efficiency zeigen sich die Capitals effizient mit 11,8 %. Auffällig ist jedoch, dass die Wiener im Vergleich zu anderen Teams der Liga nur zweitwenigste Schüsse aufs Tor abgeben – insgesamt 356. An den Faceoff-Punkten liegen sie mit 50,8 % gewonnenen Anspielen leicht über dem Durchschnitt.

Blau-Weiße Stats & Facts:

Bei den Adlern führt weiterhin Nikita Scherbak die Scorerliste an. Der Russe kommt auf 14 Punkte, davon 6 Tore und 8 Assists, und glänzt zudem mit den meisten erfolgreichen Zoneneintritten sowie kreierten Großchancen im Team. Direkt dahinter reihen sich Kapitän Alexander Rauchenwald, mit 3 Toren und 9 Assists, sowie Kevin Hancock, mit 6 Toren und 6 Assists ein. Im Defensivbereich sticht Dylan MacPherson hervor. Der Verteidiger sammelte bisher 9 Punkte, allesamt Assists, und weist eine starke Plus-Minus-Bilanz von +10 auf. Ebenso zu überzeugen wusste Neuzugang Arturs Kulda, der in beiden Auswärtsspielen eine staubtrockene Partie hinlegte und aktuell bei 4 Hits, zwei Blocks und einer Plus-Minus-Bilanz von +2 hält. Der Trend der Special Teams der Adler zeigte in der jüngsten Vergangenheit zwar leicht nach oben, bleibt aber weiterhin ausbaufähig. Im Powerplay konnte man bisher 9 von 51 Gelegenheiten nutzen (17,65 %), während man im Penalty Kill im ligaweiten Vergleich auf dem letzten Platz rangiert, da man in 48 Unterzahlsituationen gar 16 Gegentreffer hinnehmen musste und nur auf eine Erfolgsquote von 66,66% verweisen kann.

Sonntag, 2. November 2025 | 17:30
Vienna Capitals – EC iDM Wärmepumpen VSV
Steffl Arena (Wien, Österreich)

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