
Nach zuletzt zwei Auswärtserfolgen holte der EC iDM Wärmepumpen VSV endlich auch den ersten Heimsieg der Saison. Beim 5:2 gegen die Pioneers Vorarlberg überzeugten die „Adler“ mit frühem Druck, ansehnlichen Treffern und einem starken Goalie Swette. Trotz zwischenzeitlicher Probleme in der Defensive behielten die Blau-Weißen die Kontrolle und setzten sich am Ende verdient durch.
1. Drittel
Für Blau-Weiß ging es nach zwei Auswärtssiegen nun um den ersten Heimerfolg der laufenden Saison – und dementsprechend starteten die Villacher mit viel Elan in die Partie. Gleich in der ersten Spielminute erkämpfte Helewka hinter dem Tor die Scheibe und legte für van Nes im Slot auf, dessen Abschluss jedoch zu zentral geriet. In der Folge kamen die Gäste aus Vorarlberg zu einigen guten Möglichkeiten, die Swette im Kasten der “Adler” aber allesamt entschärfen konnte. Dennoch blieb Villach spielbestimmend. Sintschnig bot sich nach einem präzisen langen Pass von MacPherson die nächste Gelegenheit, doch sein Schuss von den linken Hashmarks blieb ungefährlich. Den Hausherren war in dieser Phase eine gewisse Nervosität anzumerken, denn die Pioneers tauchten immer wieder gefährlich vor dem Villacher Tor auf, meist begünstigt durch Stellungs- oder Abspielfehler der Adler. Die beste Möglichkeit in diesem Abschnitt gehörte allerdings den Blau-Weißen: Vallant eroberte in der neutralen Zone die Scheibe, ließ zwei Gegenspieler stehen, zog hinter dem Tor durch und spielte einen sehenswerten Querpass auf Tschurnig, doch Madlener im Vorarlberger Tor reagierte mit einem sensationellen Reflex. Kurz darauf gelang den Hausherren die verdiente Führung. Nach schnellem Aufbau und Übergang durch die neutrale Zone verwertete Wallenta den Rebound eines Hancock-Schusses zum 1:0. Nur wenig später folgte ein Treffer der Extraklasse: Hughes behauptete die Scheibe an der rechten Bande, zog zwei Gegenspieler auf sich und bediente Katic mit einem präzisen Querpass. Der heranlaufende Verteidiger vollendete sehenswert unter die Latte, es stand 2:0 für die “Adler”. Die Pioneers setzten zwar mit einzelnen Nadelstichen nach und kamen immer wieder gefährlich vor Swette zum Abschluss, doch der Villacher Schlussmann hielt seinen Kasten sauber. 2:18 Minuten vor Drittelende kassierte Woger die erste Strafe des Spiels, nachdem er Scherbak regelwidrig zu Fall gebracht hatte. Im Powerplay lief zunächst wenig zusammen, doch unmittelbar nach Ablauf der Strafe nutzte Scherbak eine Unachtsamkeit der Gästeabwehr und legte ideal auf Rauchenwald quer. Dessen Abschluss aus kürzester Distanz entschärfte Madlener jedoch stark. So ging es mit einer 2:0-Führung für die Blau-Weißen in die erste Pause.
2. Drittel
Das zweite Drittel begann turbulent. Zunächst setzten sich die “Adler” in der Offensivzone der Pioneers fest, doch dann ging es blitzschnell in die andere Richtung. Swette parierte spektakulär, ließ die Scheibe jedoch fallen – und nur weil Nikita Scherbak im Stile eines Ersatzgoalies einsprang und das Tor abdeckte, blieb es beim 2:0. Aus der Szene heraus zog Allen noch eine Strafe, nachdem er Swettes Fanghand mit dem Schläger überhart bearbeitet hatte. Doch auch in diesem Powerplay tat sich Villach schwer: Ungenauigkeiten im Aufbau verhinderten, dass die “Adler” in ihre Formation fanden. Scherbak blieb in dieser Phase auffällig – nicht nur offensiv, sondern auch defensiv: Er verhinderte einen gefährlichen 2-auf-1-Konter der Gäste mit einem starken Backcheck. Die überstandene Unterzahl gab den Pioneers allerdings Auftrieb, sie übernahmen zunehmend die Initiative und drängten Villach zurück. Zwingende Chancen erspielten sich die Vorarlberger dabei jedoch kaum. Dann meldeten sich die Hausherren zurück: Nach einem schnell vorgetragenen 2-auf-1-Konter über Scherbak und Wallenta zog Scherbak selbst ab und hämmerte die Scheibe per Handgelenkschuss unhaltbar ins Kreuzeck – Madlener war chancenlos. Doch die Freude währte nicht lange: Dornbach zog wenig später von links ins Drittel, verzog in die Mitte und schlenzte den Puck über die Stockhand Swettes zum 3:1 ins Kreuzeck. Villach ließ sich davon aber nicht beirren und drückte weiter. Besonders Wallenta, Scherbak und Hancock beschäftigten die Defensive der Gäste mit schnellen Gegenstößen und guten Abschlüssen. Gegen Ende des Drittels bot sich den Adlern erneut ein Überzahlspiel: Allen musste auf die Strafbank, nachdem er den auffälligen Scherbak nur mit einem Halten stoppen konnte. Diesmal präsentierte sich das Villacher Powerplay deutlich gefährlicher – Lindner und Scherbak prüften Madlener mit scharfen Schüssen, die der Pioneers-Goalie nur mit Mühe parieren konnte. Schließlich war es van Nes, der die Überlegenheit krönte: Nach einem Direktschuss von Hancock von den rechten Hashmarks fälschte der Stürmer im Slot entscheidend ab und stellte auf 4:1. Doch die Gäste hatten sofort eine Antwort parat. Adams zog von rechts auf Swette zu, dessen Save blieb ohne Kontrolle, und Allen drückte den Rebound über die Linie – 4:2 der neue Spielstand nach 40 Minuten.
3. Drittel
Das dritte Drittel begann für die „Adler“ in Unterzahl, da Uschan wegen eines Hakens kurz vor der zweiten Pause auf die Strafbank musste. Doch auch die Gäste nutzten ihr Powerplay kaum, kombinierten zwar gefällig, fanden aber kein Mittel, die kompakte Villacher Unterzahl zu knacken. Bei numerischer Gleichheit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, ohne dass sich eine Mannschaft klare Vorteile erarbeiten konnte. Gefährlicher wirkten jedoch die Gäste, die durch Metzler zu einer Doppelchance kamen – Swette verhinderte mit zwei starken Reflexparaden den Anschlusstreffer (50.). In dieser Phase tat sich Villach schwer, Zugriff auf das Spiel zu bekommen und defensiv stabil zu stehen. Vorarlberg erhöhte den Druck, nahm drei Minuten vor Schluss sogar ein Timeout – doch am Ende brachten sie sich selbst um den Lohn. Im Spielaufbau verloren die Pioneers die Scheibe an Guus van Nes, der gemeinsam mit Hughes einen 2-auf-1-Konter fuhr. Hughes vollendete und stellte auf 5:2. Kurz darauf kassierte Burke nach einem Schlag ins Gesicht von van Nes eine Strafe, was den “Adlern” ein weiteres Powerplay bescherte. Spielerisch ansprechend, aber ohne die nötige Durchschlagskraft, blieb Villach ungefährlich. Mit Ablauf der Strafe musste schließlich auch noch Reini auf die Bank, nachdem er van Nes’ Schläger zertrümmert hatte. Auch dieses Überzahlspiel blieb ungenutzt, Villach siegte am Ende eher ungefährdet mit 5:2.
EC iDM Wärmepumpen VSV – Pioneers Vorarlberg 5:2 (2:0 | 2:2 | 1:0)
Torschütze(n) VSV: Wallenta, Katic, Scherbak, van Nes (PP1), Hughes
Torschütze(n) PIV: Dornbach, Allen