Spielbericht

Heroischer Kampf der „Adler“ wurde am Ende nicht belohnt!

Diese Moral der „Adler“ ist absolut beeindruckend: Die stark ersatzgeschwächten Blau-Weißen haben wieder einmal einen frühen Drei-Tore-Rückstand egalisiert, brachten die Ungarn zudem an den Rande einer Niederlage. Am Ende entschied ein etwas glückliches Overtime-Tor zum 5:4-Sieg für Fehervar. Damit gingen die Ungarn in der Serie mit 3:1 in Führung.

Die von Krankheiten und Verletzungspech enorm gebeutelten Villacher mussten heute in Szekesfehervar gleich acht Spieler vorgeben. Headcoach Rob Daum musste das Line-up somit völlig umkrempeln. Das Match begann – wie erwartet – mit stürmischen Angriffen der Hausherren. Und schon nach etwas mehr zwei Minuten zappelte erstmals die Scheibe im Netz der „Adler“. Janos Hari brachte Fehervar in Front: Der ungarische Stürmer zog zwischen den Bullykreisen ab und ließ VSV-Goalie Tomi Karhunen keine Chance (3.). Der Dauerdruck von Fehervar ging in den kommenden Minuten unvermindert weiter, die Blau-Weißen konnten sich kaum aus der Umklammerung befreien. In der 5. Minute gab es jedoch die erste Powerplay-Chance für den VSV – Istvan Bartalis musste wegen Behinderung für zwei Minuten vom Eis. Die Villacher hatten dabei durch Maximilian Rebernig eine gute Tormöglichkeit, doch sein Schuss ging knapp über das Tor. Die überlegenen Heimischen legten darauf mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten nach: Istvan Terbocs und Andrew Sarauer sorgten für eine frühe 3:0-Führung. Die „Adler“ versuchten, dagegen zu halten und ins Match zurück zu kommen: Renars Krastenbergs verkürzte in der 18. Minute mit dem ersten Villacher Treffer auf 3:1. Beinahe wäre der Lette im Team des VSV wenige Sekunden vor dem Ende des Startdrittels noch der Anschlusstreffer gelungen, doch seinen Abschluss  konnte Fehervar-Goalie Rasmus Tirronen mit einer Glanztat entschärfen.

Im Mitteldrittel kamen die „Adler“ mit viel mehr Schwung aus der Kabine. Schon in den ersten zwei Minuten sorgten Nico Brunner und Co. gleich mehrfach für Torgefahr. In der 27. Minute gab es das zweite Überzahlspiel für die Villacher in diesem Match. Die Blau-Weißen spielten ein ganz starkes, druckvolles Powerplay, schossen aus allen Lagen und wurden belohnt: Elf Sekunden vor Ende der Überzahl verkürzte Derek Joslin auf 2:3. Und nur eine Minute später zog Lindner per Onetimer ab, nur ein starker Tirronen und eine gehörige Portion Glück konnten den Ausgleich verhindern. Dieser fiel jedoch nur wenige Sekunden später: Renars Krastenbergs bekam nach einem Bullygewinn von Rick Schofield an die Scheibe und knallte das Spielgerät in die Maschen – 3:3 (29). Fast hätte man sogar die Führung erzielt – Youngster Johannes Tschurnig tanzte zuerst einen ungarischen Verteidiger aus, brachte dann den Puck im 1-gegen-0 an Goalie Tirronen jedoch nicht vorbei. Kurz vor dem Ende mussten die Villacher durch einen schnell gespielten Konter jedoch einen weiteren Gegentreffer zum 4:3 durch Csanad Erdely hinnehmen.

Im Schlussabschnitt hatten wiederum die „Adler“ die erste ganz dicke Chance – diesmal war es Alexander Rauchenwald, der einen Alleingang startete, aber auch knapp an Tirronen scheiterte. Danach musste Krastenbergs auf die Strafbank, aber die tapfer kämpfenden Villacher überstanden diese heikle Phase mit enorm viel Einsatz und auch Schmerzen, denn gleich vier Schüsse der Ungarn wurden in dieser Unterzahlphase mit dem Körper geblockt. Die Villacher wurden in der Folge immer stärker, machten nun viel Druck und drängten vehement auf den Ausgleich. Zuerst gab es noch Riesenpech für Villach, als Derek Joslin mit einem Kracher von der blauen Linie nur die Querlatte traf. Doch dann folgte die 59. Minute: Rick Schofield versenkte einen Backhand-Pass von Travis Oleksuk zum 4:4-Ausgleich im Tor der Heimischen. Zu dieser Zeit war Tomi Karhunen bereits für einen sechsten Feldspieler aus dem Tor geeilt, die Blau-Weißen riskierten alles, schossen sich 106 Sekunden vor dem Ende in die Overtime. Diese dauerte aber nur zwei Minuten: Dann sorgte Janos Hari mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend für die Entscheidung und die 3:1-Serienführung für Ungarn!

Hydro Fehervar AV 19 – EC GRAND Immo VSV 5:4
Tore: Hari (3., 62.OT), Terbocs (14.), Sarauer (15.), Erdely (38.) ; Krastenbergs (18., 29.), Joslin (29.), Schofield (59.)

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