Villach muss zum Gastspiel nach Ungarn!

Nach der knappen Heimpleite gegen den nunmehrigen Tabellenführer aus Ljubljana geht es für die Adler am morgigen Sonntag (MÈT Arena, Beginn: 18:00 Uhr, live im Radio Kärnten Eishockey-Magazin sowie auf sporteurope.tv) gegen Hydro Fehervar AV19 um wichtige Punkte. Die Adler wollen sich in Ungarn rehabilitieren und an die starken Leistungen der jüngsten Vergangenheit anknüpfen.

Die Ausgangssituation:

Die knappe 2:3-Heimpleite der Adler gegen Olimpija Ljubljana sowie der simultane 4:0-Erfolg der Red Bulls haben den Blau-Weißen in der Tabelle der win2day ICE Hockey League einen kurzfristigen Rückschlag versetzt: Der VSV rutschte aus den Top-6. Nach 18 Saisonspielen halten die Villacher nun bei neun Siegen, sechs Niederlagen, einem Erfolg nach Verlängerung und zwei Overtime-Pleiten – insgesamt stehen 31 Punkte zu Buche. Mit 60 erzielten Treffern und 54 Gegentoren weist die Mannschaft von Head-Coach Tray Tuomie weiterhin ein positives Torverhältnis von +6 auf. Trotz der jüngsten Enttäuschung bleibt der Blick nach oben jedoch vielversprechend: Die Top-Teams aus Ljubljana, Klagenfurt und Pustertal liegen weiterhin in absoluter Schlagdistanz. Auch die Ungarn haben nach dem Trainerwechsel – Ted Dent übernahm für David Kiss – spürbar an Stabilität gewonnen und drei ihrer letzten fünf Ligaspiele für sich entschieden. In der Tabelle rangieren sie nach 20 Partien mit 27 Punkten (7 Siege, 9 Niederlagen sowie je zwei Erfolge und Niederlagen nach Overtime) auf Platz neun. Das direkte Duell verspricht Spannung, denn einen klaren Favoriten gibt es nicht: Sechs der letzten zehn Begegnungen gingen an die Ungarn, vier an den VSV. Das jüngste Aufeinandertreffen in Ungarn endete denkbar knapp mit 3:2 für die Adler – den goldenen Treffer erzielte am 18. Dezember 2024 Max Coatta nach feiner Vorlage von Kevin Hancock.

Der Gegner:

Hydro Fehérvár AV19 bleibt mit einem Durchschnittsalter von 28,26 Jahren hinter dem HC Bozen die zweitälteste Mannschaft der Liga. Nach der Beurlaubung von David Kiss setzt der Klub hinter der Bande auf Ted Dent, der über Jahre hinweg in der AHL als Head-Coach fungierte und zuletzt die Augsburger Panther in der DEL betreute. Im Tor vertraut Fehérvár auf das Duo Dominik Horváth und Rasmus Reijola, während die Defensive weitgehend unverändert blieb: Einziger Neuzugang war der Norweger Ole Einar Engeland, der vom HC Pustertal kam. Im Angriff verstärkten sich die Ungarn gleich mit mehreren Importspielern: Darren Archibald, der in der Saison 2020/21 bereits in Wien für Aufsehen sorgte, Faceoff-Spezialist Drake Rymsha aus Düsseldorf (DEL) sowie Justin Richards bringen zusätzliche Tiefe und Qualität ins Offensivspiel. Zwar bestehen keine personellen Verbindungen zum EC iDM VSV, doch der Erfahrungsschatz des Teams spricht für sich: Gemeinsam bringen die Fehérvár-Spieler 59 NHL-Einsätze, 164 Spiele in der höchsten schwedischen Liga und mehr als 1000 Partien in der AHL mit.

Opponents and Stats to Watch:

Hydro Fehérvár AV19 zeigt in dieser Saison ein deutlich zweigeteiltes Profil. In Unterzahl gehören die Ungarn zu den stabilsten Mannschaften der ICE-Liga: 53 von 64 Situationen überstehen sie erfolgreich, was einer Quote von 82,81 Prozent entspricht, dazu kommen die meisten geblockten Schüsse aller Teams bei numerischer Unterlegenheit. In Überzahl gelingt hingegen wenig, nur 8 verwertete Powerplays aus 51 Versuchen stehen zu Buche. Auch beim Abschluss hakt es: Die Scoring Efficiency liegt bei lediglich 7,61 Prozent, im Schnitt braucht Fehérvár 13,1 Torschüsse, um einen Treffer zu erzielen. Das spiegelt sich in der Offensivproduktion wider, denn mit lediglich 42 erzielten Treffern stellt das Team den zweitniedrigsten Wert der Liga. Topscorer ist Anže Kuralt mit 10 Punkten aus 14 Spielen, dahinter folgen Darren Archibald und Trevor Cheek, die jeweils auf 5 Tore und 3 Assists aus 20 Einsätzen kommen. Defensiv präsentiert sich Fehérvár wesentlich stabiler: 62 Gegentreffer bedeuten Liga-Mittelfeld, getragen von der starken Saisonleistung von Rasmus Reijola, der nach 16 Einsätzen bei 91,56 Prozent Fangquote hält. Backup Dominik Horváth kommt auf 89,29 Prozent und einen Gegentorschnitt von 3,82.

Blau-Weiße Stats & Facts:

Der EC iDM Wärmepumpen VSV zeigt im laufenden Saisonverlauf weiter eine klare Aufwärtstendenz, vor allem im Unterzahlspiel: Gegen Olimpija Ljubljana überstanden die Adler sämtliche drei Penalty-Kills gegen das bislang stärkste Powerplay der Liga. Im eigenen Powerplay bleibt die Effizienz allerdings begrenzt, gegen Ljubljana gelangen keine Tore, insgesamt stehen 13 verwertete Überzahlsituationen aus 68 Versuchen (19,12 %) zu Buche. Das Unterzahlspiel liegt bei 17 von 60 erfolgreichen Situationen (71,67 %). Auch die Scoring Efficiency bleibt mit 9,33 % unter dem Ligadurchschnitt. Spielerisch setzen weiterhin Nikita Scherbak und Kevin Hancock Akzente. Scherbak kommt nach 18 Partien auf 7 Tore und 17 Assists und beeindruckte in den letzten vier Spielen mit einem Treffer sowie neun Vorlagen. Sein Linienpartner Hancock steuerte in den letzten vier Partien vier Treffer und einen Assist bei und hält in der Saison bei insgesamt zehn Toren und sieben Assists. Damit bleiben die beiden Offensivkräfte die entscheidenden Lenker im Spiel der Blau-Weißen, werden zudem von Linienmotor Elias Wallenta komplettiert, der in den letzten vier Spielen nicht nur mit vier Assists glänzte, sondern auch mit 11 gewonnenen Scheibenkontakten seine wichtige Rolle im Gefüge unterstrich.

Sonntag, 23. November 2025 | 18:00
Fehervar AV19 – EC iDM Wärmepumpen VSV
MÈT Arena (SZÉKESFEHÉRVÁR, Ungarn)

mehr zeigen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"