Wiedergutmachung angesagt: Blau-Weiß will bei Salzburg anschreiben!

Nach der 2:7-Niederlage in Ljubljana gastiert der EC iDM Wärmepumpen VSV am Freitagabend (Eisarena Salzburg, Beginn: 19:15 Uhr, live im Radio Kärnten Eishockey-Magazin sowie auf sporteurope.tv) beim EC Red Bull Salzburg. Gegen den Titelfavoriten aus der Mozartstadt wollen die Blau-Weißen in die Erfolgsspur zurückfinden.

Die Ausgangssituation:

Der EC iDM Wärmepumpen VSV startete mit gemischten Ergebnissen in die neue Saison: Auf den 4:2-Erfolg beim Auftakt in Budapest folgte eine herbe 2:7-Niederlage gegen Ljubljana, bei der die Blau-Weißen gleich drei Gegentreffer in Unterzahl kassierten. Der EC Red Bull Salzburg hingegen legte einen perfekten Start hin: Mit einem 4:3-Sieg gegen Bozen und einem 4:1-Erfolg im Derby gegen den EC-KAC holten die Bullen bereits sechs Punkte gegen die direkten Mitfavoriten und präsentierten sich von Beginn an in starker Frühform. Hoffnung macht den Villachern allerdings der direkte Vergleich: Aus den letzten fünf Duellen gegen Salzburg gingen drei Siege an den VSV und zwei an die Mozartstädter. Besonders in Erinnerung bleibt das letzte Aufeinandertreffen im Salzburger Volksgarten, das die Adler mit 3:2 für sich entschieden – dank eines Hattricks von Guus van Nes.

Der Gegner:

Der EC Red Bull Salzburg ist das dominierende Team der letzten zwei Jahrzehnte in der Liga. Als zwölffacher österreichischer Meister und zehnfacher Titelträger in der ICEHL (vormals EBEL), holten die Bullen auch in der vergangenen Saison erneut den Meistertitel. Nach Platz zwei im Grunddurchgang fegte Salzburg im Finale den EC-KAC mit einem Sweep (4:0) vom Eis und krönte sich souverän zum Champion. Zur neuen Saison übernahm mit Manny Viveiros ein prominenter Name das Traineramt. Der Austro-Kanadier kennt die Liga und auch den VSV bestens: Zwischen 1991 und 1995 stand er selbst für die “Adler” am Eis, später arbeitete er acht Jahre beim EC-KAC als Trainer und Sportmanager. International sammelte Viveiros zuletzt Erfahrung in Nordamerika, unter anderem als Head Coach in der AHL bei den Henderson Silver Knights sowie in der WHL bei den Vancouver Giants. Besonders viel Aufmerksamkeit erregte zudem die Verpflichtung von Michael Raffl. Der in Villach geborene und ausgebildete Stürmer kehrte nach seiner Zeit beim HC Lausanne (Schweiz) in die ICEHL zurück. Mit 629 NHL-Partien für die Philadelphia Flyers, Washington Capitals und Dallas Stars ist Raffl einer der prominentesten Neuzugänge der Liga und bringt enorme Routine sowie Führungsqualität in die Salzburger Mannschaft. Ein besonderes Augenmerk gilt zudem Neuzugang Travis St. Denis: Der 32-jährige Kanadier bringt die Erfahrung aus 294 AHL-Spielen mit (0,50 Punkte pro Partie) und überzeugte in den vergangenen vier Jahren in der DEL für Straubing und Ingolstadt mit starker Offensive (0,7 Punkte pro Spiel) sowie seiner physischen Spielweise, die ihm nicht weniger als 236 Strafminuten einbrachte.

Opponents and Stats to Watch:

Die Mozartstädter zeigten sich bislang besonders stark im Powerplay, wo drei von sieben Gelegenheiten genutzt wurden (42,86 %). Das Penalty Killing ist hingegen noch ausbaufähig: Fünf von sieben Unterzahlsituationen wurden erfolgreich verteidigt, was lediglich einer Quote von 71,43 % entspricht. Auch bei den Faceoffs besteht noch Optimierungspotenzial: Von 134 Versuchen konnten nur 62 gewonnen werden (46,27 %). Torhüter Atte Tolvanen hingegen präsentierte sich erneut in Topform. In zwei Spielen gegen Spitzenteams kassierte er nur vier Gegentore, erreichte eine Fangquote von 92,59 % und verhinderte gesamt 1,9 Tore mehr, als statistisch erwartet. Darüber hinaus sind die Salzburger extrem zweikampfstark: Sie gewannen 53,2 % ihrer Duelle auf dem Eis. Topscorer der Salzburger ist Michael Raffl, der in den ersten beiden Spielen bereits auf sechs Assists kam. Gegen den EC-KAC setzte er zudem sechs Hits und gewann 56,1 % seiner Zweikämpfe. Ebenfalls stark präsentierte sich Verteidiger und Neuzugang Connor Corcoran, der bisher zwei Tore und einen Assist verbuchte. Er gestaltete über 85 % seiner Zonenaustritte erfolgreich und effektiv, kann im Gegenzug aber nur auf eine Plus/Minus-Wertung von -1 verweisen.

Stats & Facts:

Über die bisherigen Saisonspiele der „Adler“ bleibt statistisch noch einiges Luft nach oben, insbesondere bei den Special Teams: In Unterzahl überstand Blau-Weiß nur 4 von 8 Situationen unbeschadet, was einer Quote von 50 % entspricht. In der Überzahl blieb man bislang torlos und rangiert damit auf dem letzten Platz im ligaweiten Vergleich. Auch die Torschusseffizienz zeichnet ausbaufähig: 82 Schüsse auf das gegnerische Tor führten zu nur 6 Treffern (7,3 %), während die “Expected Goals Conversion” bei 77,9 % lag – konkret bedeutet das, dass statistisch von Blau-Weiß 7,7 Treffer erwartet, aber nur sechs erzielt wurden. Folglich liegt die sogenannte “Conversion” (Umsetzungsquote) bei den obengennanten 77,9%, ein Optimalwert würde bei 100% liegen. Trotz dieser Unzulänglichkeiten stach die Offensivlinie um Elias Wallenta (1 Tor / 2 Assists), Nikita Scherbak (1 Tor / 1 Assist) und deren Partner, Nick Hutchison (1 Tor) hervor. Gemeinsam prägten sie das Angriffsspiel der Adler entscheidend und sorgten für den Großteil der Punkte. Verteidiger Dylan MacPherson überzeugte ebenfalls: Mit 2 Assists, einer Plus/Minus-Wertung von +3, 52,5 % gewonnenen Zweikämpfen und 84,2 % erfolgreichen Zonenaustritten trug er sowohl defensiv als auch im Spielaufbau maßgeblich bei.

Freitag, 19. September 2025 | 19:15 Uhr
EC Red Bull Salzburg – EC iDM Wärmepumpen VSV
Eisarena Salzburg (Salzburg, Österreich)

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