Zu viele Eigenfehler: VSV verliert Karawankenderby mit 2:3!

Der EC iDM Wärmepumpen VSV lieferte gegen Olimpija Ljubljana ein intensives, phasenweise hochklassiges Duell, musste sich am Ende jedoch selbst geschlagen geben. Trotz zahlreicher Chancen und starkem Einsatz verhinderten Eigenfehler und ein überragender Kolin im Gäste-Tor ein besseres Ergebnis. Ljubljana nutzte die Villacher Aussetzer eiskalt und entführte die Punkte aus der Stadthalle.

1. Drittel

Villach gewann das erste Bully der Partie, doch ein unpräziser Aufbaupass aus der eigenen Zone landete sofort beim Gegner. Die Slowenen schalteten schnell um und kamen über einen Querpass zur frühen Großchance, die Cannata mit einem starken Reflex vereitelte. Der erste Schockmoment folgte in der 5. Minute, als die Gäste vermeintlich in Führung gingen – der Treffer wurde jedoch wegen eines hohen Stocks in der Offensivzone richtigerweise aberkannt. Direkt danach musste Hughes wegen eines hohen Stocks in die Kühlbox. Laibach, mit dem besten Powerplay der Liga ausgestattet, fand jedoch kein Mittel gegen das mutige Villacher Penalty-Killing. In numerischer Gleichheit entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten: Rauchenwald scheiterte an Kolin, auf der Gegenseite prüfte Mahkovec Cannata aus spitzem Winkel. Nach einem Haken an Hancock durfte Villach erstmals in Überzahl ran, blieb aber äußerst blass. Stattdessen hatte Ljubljana nach Ablauf der Strafe den gefährlicheren Moment: Quince traf nach einem Konter und bereits am Boden liegenden Cannata nur die Stange. 58 Sekunden vor Drittelende setzte Strong einen One-Timer aus den rechten Hashmarks ab, doch wieder war Kolin zur Stelle. Kurz vor der Sirene kassierte Hutchison eine äußerst kleinliche Cross-Check-Strafe, beschwerte sich zu heftig und bekam prompt zwei weitere Minuten. Der VSV ging also mit knapp vier Minuten Unterzahl und einem 0:0-Unentschieden in die erste Pause.

2. Drittel

Der Mittelabschnitt begann mit der langen Unterzahl für die Adler, die aber nach 28 Sekunden endete, weil Simsic ebenfalls wegen hohen Stocks raus musste. In der kurzen 4-gegen-4-Phase kam Villach durch Helewka gefährlich vors Tor. Anschließend drückten die Gäste im Powerplay: Simsic traf nach einem schnellen Faceoff-Spielzug aus dem Slot nur die Querstange. Dann schlug Villach zu: Scherbak übernahm nach einem starken Aufbaupass die Scheibe in der neutralen Zone, zog über rechts in die Angriffszone, legte zurück auf Strong, dessen Schuss Kolin nur prallen lassen konnte – Hancock verwertete den Rebound zum 1:0 (26.). Der VSV blieb am Drücker. Nach einer sehenswerten Einzelaktion von Raspotnig erzwang dieser ein Powerplay. Villach kam sofort in die Formation, doch große Chancen blieben zunächst aus. Ein Lindner-Fernschuss und ein Scherbak-Handgelenksschuss sorgten für Gefahr, ehe Hancock nach einem MacPherson-Abschluss das halbleere Tor verfehlte. Dann folgte der erste Rückschlag: Lindner verlor in der eigenen Zone die Scheibe an Meyer, der Cannata zwischen den Beinen überwand – 1:1 (32.). Villach antwortete sofort, Maxa erzwang nach einem Gegenstoß ein weiteres Powerplay. Gleich zu Beginn der Überzahl legte Hughes traumhaft zu Helewka, doch Kolin rettete mit einem unglaublichen Fanghandsave. Nur Sekunden später lief MacPherson auf Kolin zu, doch wieder blieb der Slowene Sieger. In Minute 36 folgte die nächste bittere Szene: Wieder verlor Lindner die Scheibe in der eigenen Zone, Bericic bediente Mehle, der zum 1:2 einschoss. Villach ließ sich jedoch nicht hängen und kam durch Rauchenwald im 2-gegen-1 zu einer Großchance – Kolin parierte erneut herausragend. 1:16 vor Drittelende der nächste Nackenschlag: Hughes vertändelte an der eigenen blauen Linie, Pance zog allein auf Cannata zu und verwertete sogar seinen eigenen Rebound zum 1:3. Kurz vor der Sirene entschärfte Kolin auch noch einen Strong-One-Timer. Insgesamt war es ein Drittel, in dem Villach viel investierte, aber durch Fehler in der Defensive schwer bestraft wurde.

3. Drittel

Der Schlussabschnitt begann mit einer starken Aktion von Helewka, der sich vors Tor tankte, aber erneut an Kolins Schonern scheiterte. Ljubljana hielt mit intensivem Forecheck dagegen und zwang Villach zu weiteren Fehlern. Nach einem Fehlpass von Helewka im eigenen Drittel parierte Cannata den Abschluss aus dem Slot sicher (45.). In Minute 50 gelang dann endlich der Anschlusstreffer: Scherbak leitete einen schnellen Gegenangriff über rechts ein, spielte perfekt quer zu Hancock, der Kolin zwischen den Beinen überwand – 2:3. Kurz darauf die Riesenchance zum Ausgleich: Hutchison luchste in der eigenen Zone einen Querpass ab und lief allein auf Kolin zu, doch der Gäste-Goalie blieb abermals Sieger. Fünf Minuten vor Schluss bekam Villach nach einem hohen Stock gegen Helewka noch ein Powerplay, setzte sich fest, kam zu Chancen – doch Kolin ließ sich nicht mehr überwinden. Ljubljana rettete die Führung über die Zeit, während Villach die eigenen Fehler und vergebenen Möglichkeiten teuer zu stehen kamen. Kurz vor Schluss musste Villachs Hutchison noch wegen eines Stockschlags frühzeitig unter die Dusche.

EC iDM Wärmepumpen VSV – HK Olimpija Ljubljana 2:3 ( 0:0 | 1:3 | 1:0 )
Torschütze(n) VSV: Hancock, Hancock
Torschütze(n) OLL: Meyer, Mehle, Pance

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