Zwei Helewka-Tore reichen nicht: Schwacher VSV verliert beim HCI!

Der VSV erwischte in Innsbruck einen denkbar schlechten Start, fand nach frühem Rückstand jedoch ins Spiel zurück. Den Adlern fehlte es über weite Strecken an Struktur und Konsequenz, zu viele Fehler prägten das Gesamtbild des Spiels. Effiziente Tiroler hingegen nutzten Villacher Fehler eiskalt aus und entschieden die Partie letztlich mit 5:2 klar für sich!

1. Drittel

Mit Rückkehrer René Swette im Tor starteten die Adler in das Auswärtsspiel in Innsbruck, mussten jedoch bereits nach 17 Sekunden die erste kalte Dusche hinnehmen. Zwar gewann Kevin Hancock das Anspiel in der neutralen Zone, doch der anschließende Aufbau misslang: Strong brachte die Scheibe nicht kontrolliert aus der eigenen Zone, Benjamin Corbeil fing den Pass ab und leitete über Benker weiter. Dieser spielte von hinter dem Tor punktgenau in den Slot, wo Wilkins per One‑Timer in die lange Ecke vollendete – 1:0 für den HCI. Der VSV zeigte sich davon jedoch wenig beeindruckt und fand rasch in die Partie. Lindner kam nach einem schnell vorgetragenen Konter zwar zum Abschluss, setzte diesen jedoch zu harmlos in Richtung Tor. In der Folge erspielten sich die Adler zunehmend Scheibenbesitz und schnürten die Innsbrucker phasenweise in deren Zone ein. Die Abschlüsse blieben jedoch meist aus der Distanz: Strong per One‑Timer sowie Wall – dessen Schuss von Maxa noch entscheidend abgefälscht wurde – prüften HCI‑Goalie Matt Vernon, der jeweils sicher parierte. In der 8. Spielminute belohnte sich Villach für den hohen Aufwand. Nach aggressivem Forecheck spielte Vernon die Scheibe hinter dem eigenen Tor direkt auf den Schläger von Adam Helewka. Der Angreifer zog entschlossen vor das Tor und schob eiskalt ins verwaiste Gehäuse zum verdienten Ausgleich ein. In der 11. Minute meldeten sich die Tiroler erneut gefährlich zu Wort: Lattner zog von der blauen Linie ab, Swette reagierte trotz massiver Verkehrslage vor seinem Tor mit einem starken Reflex. In der Folge tat sich der VSV jedoch zunehmend schwer, geordnet aus der eigenen Zone zu kommen, verlor mehrfach in der neutralen Zone die Scheibe und lud Innsbruck zu weiteren Chancen ein. Nach einem Scheibenverlust von Wallenta schaltete Benker schnell um und kam aus dem hohen Slot zum Abschluss, erneut blieb Swette Sieger (14.). Rund dreieinhalb Minuten vor der ersten Pause lag der zweite Treffer für die Gastgeber in der Luft. Swette parierte einen Schuss vom rechten Bullykreis, der Puck blieb kurzzeitig unter seinem Schoner liegen, doch der VSV‑Goalie bereinigte die Situation in letzter Sekunde. Im direkten Gegenzug tauchten die Adler wieder gefährlich vor dem Innsbrucker Tor auf: Nikita Scherbak brachte die Scheibe über rechts in die Offensivzone und legte mustergültig auf Brett Ritchie quer, dessen One‑Timer jedoch nicht genügend Druck entwickelte und von Vernon problemlos entschärft wurde. In der Schlussphase des Drittels erhöhte Innsbruck nochmals das Tempo. Nach einem gewonnenen Faceoff zog Moberg direkt ab, doch Swette parierte auch diesen Versuch sicher mit der Fanghand. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden ging es schließlich in die erste Pause.

2. Drittel

Im zweiten Spielabschnitt tat sich der VSV weiterhin schwer, seinen Rhythmus zu finden. Der HC Innsbruck übernahm früh die Kontrolle, setzte die Adler in deren Defensivzone konsequent unter Druck und unterband so immer wieder einen geordneten Spielaufbau. Der Lohn für die Heimischen folgte in der 23. Spielminute: Nach einem verlorenen Zweikampf in der Rundung gelangte die Scheibe über die Kufe eines Schiedsrichters in den Slot, wo die Villacher Defensive kurzzeitig unsortiert war. Kilian Rappold legte gemeinsam mit Lukas Bär ideal auf, und Emmet Sproule verwertete aus kurzer Distanz per Backhand zur Innsbrucker Führung. Der VSV fand in der Folge etwas besser in die Partie, geriet in der 29. Minute jedoch erstmals in Unterzahl, nachdem Brett Ritchie wegen eines Kniechecks auf die Strafbank musste. In numerischer Unterlegenheit präsentierten sich die Blau‑Weißen allerdings äußerst diszipliniert: Sie ließen den Tirolern kaum Raum zur Entfaltung und verhinderten konsequent deren Aufbauspiel. Mehr noch, denn der VSV schlug selbst zu. Adam Helewka eroberte in der eigenen Zone die Scheibe, nach Vorarbeit von Arturs Kulda, setzte sich im Alleingang ab und bezwang HCI‑Torhüter Matt Vernon mit einem präzisen Handgelenkschuss zum Ausgleich. Bei fünf-gegen-fünf offenbarte der VSV jedoch erneut Defizite in Struktur und Zweikampfführung. Diese Phase nutzten die Innsbrucker in der 37. Minute eiskalt aus: Nach einem schnellen Gegenstoß kam Benjamin Corbeil zum Abschluss, VSV‑Goalie René Swette konnte den Puck nur abprallen lassen, und Stefan Klasek beförderte den Rebound artistisch aus der Luft über die Linie. Swette war dabei ohne Abwehrchance. Mit einem 2:3-Rückstand ging es schließlich in die zweite Pause.

3. Drittel

Der Schlussabschnitt begann zunächst ohne nennenswerte Höhepunkte. Sowohl der VSV als auch der HC Innsbruck agierten kontrolliert, spielerische Akzente blieben auf beiden Seiten Mangelware. Nach rund vier Minuten bot sich den Tirolern die Möglichkeit, in Überzahl Druck zu erzeugen: Elias Wallenta musste nach einem zu energischen Einsatz mit dem Schläger in der Neutralen Zone wegen Hakens auf die Strafbank. Doch ausgerechnet in Unterzahl hatten die Adler ihre beste Gelegenheit. HCI‑Goaltender Matt Vernon leistete sich hinter dem eigenen Tor erneut einen Fehler, Kevin Hancock bediente daraufhin Maxa im Slot, dessen One‑Timer allerdings zu zentral ausfiel. Beinahe hätte der VSV damit seinen zweiten Shorthander des Abends erzielt. Effizienter präsentierten sich wenig später die Hausherren. In der 49. Spielminute spielten Benker und Lajeunesse einen Zwei‑auf‑Eins‑Konter mustergültig aus: Benker behielt die Übersicht und legte quer, Lajeunesse schob zum 4:2 für Innsbruck ein. Unmittelbar danach nahm VSV‑Headcoach Pierre Allard sein Timeout, um sein Team neu zu ordnen. Tatsächlich wirkten die Adler in der Folge etwas gefasster. Zur Drittelmitte bot sich Hancock noch einmal eine gute Möglichkeit aus dem Slot, doch auch dieser Abschluss landete direkt bei Vernon. Allard reagierte zudem mit Umstellungen in den Linien, eine nachhaltige Wende brachte dies jedoch nicht. Innsbruck verteidigte die Führung abgeklärt, während Villach kaum zu Abschlüssen aus gefährlichen Zonen kam. Vier Minuten vor dem Ende setzte der VSV alles auf eine Karte und nahm René Swette vom Eis. Statt des Anschlusstreffers setzte jedoch der HCI den Schlusspunkt: Benjamin Corbeil traf ins verwaiste Tor zum 5:2‑Endstand. Die Adler mussten die Heimreise somit ohne Punktgewinn antreten.

HC Innsbruck – EC iDM Wärmepumpen VSV 5:2 ( 1:1 | 2:1 | 2:0)
Torschützen VSV: Helewka, Helewka (SH1)
Torschützen HCI: Wilkins, Sproule, Klassek, Lajeunesse, Corbeil (EN)

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